Die Geschmacksempfindlichkeit und ihre Bedeutung im AYURVEDA

Ohne das Element Wasser gibt es keine Geschmacksempfindung. Nur eine feuchte Zunge ist in der Lage, Geschmack wahrzunehmen. Der Ayurveda kennt 6 Geschmacksrichtungen: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und zusammenziehend. Die Geschmacksempfindungen entstammen den 5 Elementen.

  • süß (d. h. die Empfindung süß) enthält das Erd-Wasser-Element
  • sauer – Erde und Feuer
  • salzig – Erde und Feuer
  • Schärfe – Feuer und Luft
  • bitter – Luft und Äther (Äther = Raum)
  • zusammenziehend – Luft und Erde.

Ein Vata-Konstitutionstyp sollte Scharfes, Zusammenziehendes und Bitteres in größeren Mengen meiden. Diese Geschmacksrichtungen vermehren noch das Luft-Element des Vata-Typen und erzeugen im Sitz des Vata (Dickdarm) daher auch Blähungen. Der Vata-Typ sollte daher vornehmlich saure, süße und salzige Speisen zu sich nehmen.

Ein Pitta-Konstitutionstyp sollte scharfe, bittere und zusammenziehende Substanzen nur in kleinen Mengen zu sich nehmen. Sie erzeugen im Körper Hitze und können das Feuerelement in ein Ungleichgewicht bringen. Der Pitta-Typ sollte daher vornehmlich bitter, süß und zusammenziehend  als Geschmacksrichtung wählen.

Ein Kapha-Konstitutionstyp sollte saure, süße und salzige Nahrungsmittel in größeren Mengen meiden. Sie verstärken das Wasser-Element im Körper und können dadurch eine Kapha-Erhöhung und ein bioenergetisches Ungleichgewicht schaffen. Der Kapha-Typ sollte scharfe, bittere und zusammenziehende Geschmacksrichtungen vorziehen.