Familie: Leguminosae, Fabaceae, Schmetterlingsblütengewächse
Andere Namen: Fenugräk, Filigrazie, Gelblicher Schabziegerklee, Griechisch Heu, Kuhhornklee, Rektum, Stundenkraut

Leider ist der Bockshornklee durch EHEC zu trauriger Berühmtheit gelangt. Daher möchte ich jetzt den Anlass ergreifen, seine Vorzüge zu preisen.

Verwendet werden die Samen, das Kraut und in der Küche auch die Sprossen.

Der Bockshornklee stammt ursprünglich aus Westasien, hat sich aber bis zum Mittelmeergebiet ausgebreitet, er kann auch in Deutschland angebaut werden. Die Pflanze duftet stark und wird bis zu 60 cm hoch. Sie hat eine kräftige Pfahlwurzel. Die Blüten sind gelb bis weiß, die Blütezeit Mai bis Juni.

Inhaltsstoffe:
Bis zu 3% Steroidsaponine (Foenugraecin, wird nach der Hydrolyse zu Diosgenin, welches ein wichtiger Ausgangsstoff für die Partialsynthese von Steroidhormonen ist), Bitterstoffe (Trigofoenoside), wenig ätherisches Öl, Amine, Lecithin, Phosphat, Eisen, Alkaloid (Trigonellin)

In den Samen: ca. 30% Schleimstoffe, ca. 25% Proteine, ca. 8% Fettanteil.

Pflanze: Formononetin, Kaempferol, Quercetin

Durch den bitteren Geschmack wirkt Bockshornklee appetitanregend, sollte zum Würzen jedoch nur in kleinen Mengen eingesetzt werden, da der Geschmack stark hervorsticht. Medizinisch wird er wegen der antiphlogistischen (entzündungshemmenden) Wirkung verwendet, fördert aber auch das Haarwachstums, zusätzlich werden ihm analgetische (schmerzlindernde), tonische (stärkende), milchbildende und cholesterinsenkende Wirkungen nachgesagt.

Nebenwirkungen: bei wiederholter äußerer Anwendung können unerwünschte Hautreaktionen auftreten.

Mögliche Indikationen im Ayurveda sind Haarausfall, Schwäche, Bronchitis, Asthma, Fieber, Verdauungsstörungen, Arthritis, Diabetes, Muskel- und Körperschmerzen.

Von der Kommission E anerkannte Indikationen: Appetitlosigkeit, lokale Entzündungen (äußerlich)

Rasa (Geschmack): scharf, bitter
Guņa (Eigenschaften): leicht, trocken
Vipaka (Wirkung nach der Verdauung): scharf
Virya (thermische Potenz): erhitzend
Doşa: verringert Vāta und Kapha

Quellen:

  • H. Schilcher et al., Leitfaden Phytotherapie;
  • Zoller/Nordwig, Heilpflanzen der Ayurvedischen Medizin;
  • Rajiv Gandhi University of Health Sciences et al., CD Plants of Ayurveda Materia Medica
  • Apotheker M. Pahlow, Das große Buch der Heilpflanzen