(Hindi, sprich: Ghi, Sanskrit: Ghrta). Geklärtes Butterfett, das durch Ankochen und Köcheln von ungesalzener Butter gewonnen wird. Die Butter wird solange geköchelt, bis sich alle nicht absolut reinen Bestandteile abgesetzt haben. Danach wird diese ölförmige Masse passiert. Ghee ist bei richtiger Einnahme (Verordnung durch einen AYURVEDA-Arzt) in der Lage, auch Jahrzehnte alte fettlösliche Gifte – in denen Schwermetalle, Holzschutzmittel und Gifte enthalten sein können, zu mobilisieren und zur Ausscheidung in den Magen-Darm-Kanal zurückzuführen. (Danach werden dieselben mittels Rhinzinusöl oder einem anderen Mittel aus dem Magen-Darm-Kanal ausgeleitet.) Ghee wird auch wegen seines außerordentlich hohen Wirkungsgrades anderweitig als therapeutisches Mittel eingesetzt.

Ghee in der ayurvedischen Küche
Ghee ist aus der ayurvedischen Küche nicht wegzudenken. Es ist das einzigste tierische Fett, das aufgrund seiner Reinheit und seiner besonderen Eigenschaften in der ayurvedischen Küche Anwendung findet. Die Nachteile von tierischen Fetten anderer Art enthält Ghee nicht mehr. Somit ist auch ein Sklerotisieren der menschlichen Gefäße durch Ghee ausgeschlossen. Dies hat im höheren Alter des Menschen einen besonderen Wert, da der Vata-Typ besonders im Alter einen erhöhten Fettbedarf hat und diesem damit in ausreichendem Maße nachkommen kann, ohne gesundheitliche Nachteile befürchten zu müssen. Seine Gelenke werden „geschmiert“ und er wird die „Trockenheit“ – wie bisher angenommen – bzw. den Ausdruck der trockenen Haut oder auch des Ausgetrocknetseins verlieren.

Ghee stellt bisherige Fett Theorien in Frage
Das Ghee wird im Laufe seiner weiteren Verbreitung in der westlichen Welt einige noch gültige Fetttheorien in Frage stellen und „zum Kippen“ bringen. Er kann auch seine Speisen angereichert mit Ghee (geklärtes Butterfett) zu sich nehmen, ohne die üblichen Nachteile von Fett zu Lasten seiner Gesundheit riskieren und durch Ghee einen höheren Cholesterinspiegel zu bekommen. Das Gegenteil ist der Fall. Hier löst die Mobilisierungsfähigkeit des Ghee – im Gegensatz zu anderen tierischen Fetten – einen Prozess aus, der in der Lage zu sein scheint, auch „festgefahrene“ Situationen im Zellmembran- und Stoffwechselbereich zu mobilisieren und eine neue Ausgangslage einzuleiten. Die weiteren Reinigungsmöglichkeiten des Pancakarma können daher auch bei vielen Erkrankungen eine neue Möglichkeit bieten.

Ghee kann in Verbindung mit der Speisezubereitung unbedenklich verwendet werden, ohne dass durch diese Ghee Arterienverkalkung riskiert wird. (In Bezug auf die Kalorienauswirkung ist es anderen Fetten gleichwertig.) Die bisherige Annahme, je weniger Fett in der Nahrung umso besser, muss ebenfalls und grundsätzlich – nicht zuletzt im gesundheitlichen Interesse – neu hinterfragt werden. Der Vata-Typ (Konstitutionstyp) steht durch eine Vata-bedingte Eigenschaft von kühl und trocken immer in der Gefahr „fettarm“ zu sein. Diese Tendenz nimmt beim Vata-Typ besonders im dritten Lebensabschnitt durch eine „altersbedingte Vata-Erhöhung“ zu. Somit kann das Risiko einer Fettarmut mit all ihren möglichen Folgen verhindert werden, ohne dass die Nachteile von üblichem Fett in Erscheinung treten können.

Ghee wird aus ungesalzener Butter gewonnen. Es ist ausgezeichnet als appetitanregendes Mittel geeignet. Ghee steigert den Geschmack des Essens und das Agni (Verdauungsfeuer), Ojas (die Lebenskraft), Intelligenz und das Gedächtnis werden durch Ghee erhöht.

Ghee als Träger für die Einnahme von Heilmitteln
Die Heilkräfte von Heilpflanzen können durch Ghee besser die dafür vorgesehenen Gewebe erreichen. Magengeschwüre und Colitis können durch Ghee gelindert und die Heilung von Wunden gefördert werden. Ghee wird ein günstiger Einfluss auf die Haut des Menschen, die Augen und den Nasenbereich nachgesagt.

Die Herstellung von Ghee
Ungesalzene Butter bitte kurz ankochen und dann köcheln lasen. Die Koch (Köchel)zeit richtet sich nach der Menge der Butter. Je mehr Butter verwendet wird, umso länger ist die Zeit. Als Faustregel gilt: pro Kilogramm Butter eine Stunde Kochzeit, das heißt, bei 2 kg Butter etwa zwei Stunden köcheln. Den an der Oberfläche entstehende Schaum bitte nicht abschöpfen. Jetzt bei niedriger Kochtemperatur weiter köcheln, bis die Butter eine goldgelbe Farbe hat. Wenn aufgebrachte Wassertropfen eine knisternde Situation verursachen, können Sie mit dem köcheln aufhören. Danach das Ghee bitte durch ein Tuch gießen. Ghee muss nicht in den Kühlschrank gestellt werden. Es ist wie Öl. Wenn es dick oder gar hart wird, kann es wieder flüssig gemacht werden, indem es mitsamt des Gefäßes, indem es sich befindet, in warmes bzw. heißes Wasser gestellt wird.